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Das Hasenhospital des Luisenhospitals: Auch ich kann helfen!
Husten, Ohrenschmerzen oder ein gebrochener Arm – auch Kuscheltiere bleiben nicht verschont. Das Hasenhospital des Luisenhospitals ist das Krankenhaus für alle Arten von verletzten Kuscheltieren. Egal ob Hase, Teddybär, Plüschhund oder Plüschpinguin – alle Kuscheltiere werden untersucht und behandelt.
Die Projektidee stammt ursprünglich aus Schweden. Relativ schnell übernahmen auch andere Länder wie Deutschland und Österreich das Konzept und die Grundidee: Es geht darum, Kindern (Zielgruppe: 5–9 Jahre) auf eine spielerische Art und Weise die Angst vor Ärzt:innen sowie Krankenhäusern zu nehmen bzw. bei den Kindern positive Assoziationen zu einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis aufzubauen. Im Rahmen der Untersuchung ihres verletzten Kuscheltieres können die Kinder eine Krankenhaussituation miterleben, ohne selbst als Patient betroffen zu sein. Anschließend können sie ihre Eindrücke spielerisch verarbeiten. Im Vordergrund steht also nicht die medizinische Interaktion zwischen Ärztin/Arzt und Kind, sondern dass Kinder lernen, gut mit Ärzt:innen oder Leuten in weißen Kitteln umzugehen und dass sie Vertrauen in Arztbesuche aufbauen. Ein weiterer Schwerpunkt des Hasenhospitals sind Themen rund um die Erste Hilfe. Selbst kleinere Kinder sind bereits in der Lage, einen Notruf abzusetzen. Ein handlungsorientierter Ansatz erscheint hier sinnvoll und wird in der Umsetzung berücksichtigt. Für den Ablauf, der z.B. auf einen Unfall folgen muss, gibt es eine logische Abfolge (Rettungskette), die eine sachgerechte Versorgung der Verletzten gewährleistet. Die Kinder lernen die Rettungskette und den Erste-Hilfe-Kasten kennen und auch der Notruf wird mit ihnen geübt. Die größeren Kinder können sich die 5 Ws merken: Wo ist der Unfallort? Was ist passiert? Wie viele Verletzte gibt es? Welche Art der Verletzung? Warten!
Aus pädagogischer Sicht soll die Beschäftigung mit dem Thema Erste Hilfe dazu beitragen, Ängste abzubauen. Kinder sind mit Notfällen vor allem deshalb überfordert, weil sie noch keine Vorerfahrungen damit haben und keine Bewältigungsstrategien dafür entwickeln konnten. Der spielerische Umgang kann dabei hilfreich sein, einen Einblick in Notsituationen und daraus resultierendes Handeln zu erhalten. Da das Hasenhospital in den KiTas und Grundschulen stattfindet, sind die Erzieher:innen stets dabei und können eine angstfreie Atmosphäre gewährleisten.
Das Hasenhospital wird von Birgit Schröders, examinierte Fachgesundheits- und Krankenpflegerin des Luisenhospitals, organisiert und durchgeführt. Im vergangenen Jahr hat sie 14 Einrichtungen in der Region besucht und rund 300 Kinder an diesem Projekt teilhaben lassen.
Ihr Kontakt bei Fragen oder Interesse:
Birgit Schröders