Kniearthrose

FAQ

Hier möchten wir Ihnen einen Überblick über häufige Fragen zum Thema Arthrose geben.

Unter einer Arthrose versteht man den Verschleiß der Schulter-, Hüft- oder Kniegelenke, bei dem sich der Knorpel im Gelenk langsam abbaut. Die starken Schmerzen, die Patienten oft mit einer Arthrose verbinden, sind die Folge einer Entzündungsreaktion aus dem ungeschützen Aufeinandertreffen von Knochen.

Grundsätzlich kann die Arthrose in jedem Gelenk auftreten. Allerdings müssen Schmerzen nicht immer im Laufe einer Arthrose auftreten, denn häufig kommt es zu einer sogenannten inaktivierten Form. Da bei dieser Art der Arthrose die Entzündungsreaktion noch nicht weit fortgeschritten ist, schmerzen die Gelenke nur leicht. Dafür knackt und knirscht es bei Bewegungen, zudem ist die Beweglichkeit eingeschränkt. Erst bei der aktivierten Form klagen Patienten über starke Schmerzen und entzündete Schulter-, Hüft- oder Kniegelenke.

Eine häufige Ursache der Arthrose ist eine Fehlstellung im Gelenk. Folglich wird das Gelenk einseitig belastet und der Knorpel reibt sich stärker ab. Aber auch Sportunfälle oder Brüche mit Knorpelschäden können unter Umständen im weiteren Verlauf zu einer Arthrose führen. Daher sollte man auch in jungen Jahren das Risiko einer Arthrose nicht ausschließen.

Es gibt genug Möglichkeiten, um einer Arthrose vorzubeugen. So sollte man auf eine Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Nährstoffen achten. Starkes Übergewicht führt zu einem höheren Verschleiß des Knorpels, sollte also auch vermieden werden. Der wichtigste Faktor, um einer Arthrose entgegenzuwirken ist aber Sport und Bewegung. Gerade langes Sitzen ist gefährlich für den Knorpel, da der Körper ihn so nicht mit ausreichend Flüssigkeit versorgen kann. Aus diesem Grund sollte man sich öfters bewegen und nach Möglichkeit im Stehen arbeiten. Das sorgt dafür, dass der Knorpel durchweicht. Etwa 30 Minuten moderater Sport pro Tag reichen aus.

Haben Sie bereits eine Arthrose sollten Sie ein paar Dinge berücksichtigen. Ganz nach dem Motto "Wer rastet, der rostet" steht auch in der Behandlung der Arthrose die Bewegung im Fokus. Außerdem ist es wichtig, Gewicht zu reduzieren, damit die Belastung auf die Gelenke abnimmt. Ratsam ist dauer eine ausgewogene Ernährung, unter Umständen mit Nahrungsergänzungsmitteln. Lassen die Schmerzen nicht nach, ist der Gang zum Orthopäden nötig. 

Bei der aktivierten Arthrose sollte zunächst eine konservative Therapie im Fokus stehen. Der niedergelassenen Orthopäde versucht so, die aktivierte Form in eine inaktive Form umzuwandeln. Dies geschieht durch Injektionen von Cortison oder Hyaluronsäure oder durch eine Akupunktur. Erst wenn eine konservative Therapie nicht zu einer Schmerzlinderung führt, kommen Chirurgen ins Spiel. Diese haben zwei Möglichkeiten: Entweder den Gelenkerhalt oder den Ersatz des Gelenkes. Bei Ersterem nimmt die Arthroskopie eine entscheidende Rolle ein. Dem gegenüber können Chirurgen durch Prothesen aber auch ganze Gelenke austauschen. Bevor es zu einem solchen Eingriff kommt ist es wichtig, dass sich Chirurg und Patient eng miteinander abstimmen und so gemeinsam entscheiden, welcher Therapieansatz der beste ist. 

Der Knorpelschaden und die Arthrose ähneln sich zwar, sind aber nicht das Gleiche. Denn der Knorpelschaden (häufig hervorgerufen durch einen Unfall) ist ein kleiner, lokaler Defekt des Knorpels. Wird er nicht behandelt, führt er meistens zu einer Arthrose, weshalb auch bei jüngeren Patienten auf Anzeichen von Arthrose geschaut werden sollte. Um einen Knorpelschaden zu reparieren, entnimmt der Operateur gesunden Knorpel und lässt diesen in einem Labor vervielfachen. Anschließend wird er dem Betroffenen wieder eingesetzt. Nach einer solchen Knorpeltransplantation muss der Patient etwa ein Jahr auf Sport verzichten.
Die Arthrose hingegen ist die Folge eines unbehandelten Knorpelschadens. Der gesamte Knorpel reibt sich ab, bis schließlich Knochen auf Knochen trifft.

Wenn eine Prothese unausweichlich ist, spielen vor allem das Vertrauen zum Operateur und eine gute Beratung eine wichtig Rolle. Nach einem ersten Gespräch folgt die Aufnahme der Röntgenbilder und eine körperliche Untersuchung des betroffenen Gelenkes. Anhand dessen erkennen die Mediziner, wie stabil das Gelenk ist, welcher Prothesentyp eingesetzt werden sollte oder ob sogar eine individuell angepasste Prothese nötig ist. 

Grundsätzlich entscheidet nicht das Röntgenbild über eine Operation, sondern der bisherige konservative Therapieverlauf. Erst wenn dieser nicht zum Ziel geführt hat, sollten Patient und Orthopäde eine operative Maßnahme in Betracht ziehen. Denn jede konservative Behandlung ist sicherer und vor allem schonender für den Patienten als eine Operation. Außerdem geht es nicht darum, wie lange die Beschwerden bereits vorhanden sind, sondern darum, wie stark sie sind. Im Krankenhaus ist es wichtig, dass man eine gute Beratung erhält: Was wird genau gemacht? Welche Folgen zieht die Operation nach sich? Welche Risiken gibt es?

Wir beraten Sie gerne!

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