Euregio-Hernienzentrum

Zwerchfellhernien

Brust- und Bauchraum sind durch das Zwerchfell voneinander getrennt. Die Speiseröhre geht durch eine Öffnung im Zwerchfell in den Magen über. Normalerweise befindet sich die Speiseröhe in der Brsuthöhle und der Magen in der Bauchhöhle. Bei einer Zwerchfellhernie verlagert sich der Magen durch eine Lücke im Zwerchfell in die Brusthöhle. Die Folge ist meist Sodbrennen und Schluckströungen, die sich mittels Medikamente nicht beheben lassen.

Hiatushernien sind häufig. Sie treten bei etwa 1/4 aller Menschen über 50 auf. Die meisten Hiatushernien verursachen keinerlei Beschwerden oder Krankheitszeichen. Während kleine Hernien überhaupt nicht schmerzen oder andere Beschwerden verursachen, können größere zum Zurückfließen von Nahrung und Säure in die Speiseröhre führen, was Sodbrennen und Brustschmerzen auslösen kann. Dies ist bekannt als Refluxkrankheit. Hierbei werden verschiedene Formen der Hernie unterscheiden. Die häufigste Hernie ist die axiale Gleithernie. Weitaus seltener ist die paraösophageale Hernie und der Up-side-down Magen.

Manchmal wird eine Hiatushernie so groß, dass ein Drittel des Magens oder mehr durchs Zwerchfell in den Brustraum hineinragt. Dies kann erheblichen Druck auf die Lungen oder das Zwerchfell ausüben (Druckgefühl z. B. hinter dem Brustbein, Schmerzen, Erbrechen). Zudem können sehr große Hernien auch den oberen Magenanteil so einklemmen, dass es blutet und es zu einer Eisenmangel-Blutarmut (Anämie) durch chronischen Blutverlust kommt.

Eine die chronische Refluxkrankheit selbst kann zu Komplikationen führen. Neben Schluckstörungen, wo die Magensäure, die in die Speiseröhre zurückgelangt, können dort Entzündungen und Vernarbungen verursachen. Diese Narben können die Speiseröhre einengen und so das Schlucken erschweren. Eine weitere Form ist die Barrett-Speiseröhre. Bedingt durch den chronischen Langzeit-Säurekontakt der Speiseröhren ensteht die sog. Barrett-Speiseröhre. Hierbei finden sich in der Speiseröhre Zellen, wie sie normalerweise nur in der Magenschleimhaut vorkommen. Beim Barrett-Ösophagus besteht ein leicht erhöhtes Risiko an Speiseröhren-Krebs zu erkranken.

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