Ethik-Komitee
Ethische Fallbesprechung
Die ethische Fallbesprechung ist ein strukturiertes Gespräch, in dem ein konkreter, moralisch strittiger Behandlungsfall unter ethischen Gesichtspunkten thematisiert wird. Dabei werden die verschiedenen Sichtweisen und Behandlungsmöglichkeiten erörtert und sowohl im Hinblick auf ihre Gründe und Konsequenzen, als auch im Hinblick auf den Willen und die Wertvorstellungen der Patientin / des Patienten ethisch bewertet.
Eine solche Fallbesprechung findet auf Anfrage statt. Diese kann durch eines oder mehrere Mitglieder des Behandlungsteams, die Patientin / den Patienten oder seine Angehörigen erfolgen. Die Mitglieder des Ethik-Komitees reagieren zeitnah und organisieren eine ethische Fallbesprechung normalerweise innerhalb von zwei Werktagen.
Die Besprechung wird von zwei Mitgliedern des Ethik-Komitees moderiert. Sie findet auf der jeweiligen Station bzw. im jeweiligen Wohnbereich statt und dabei können alle Personen beteiligt sein, die den Patienten / die Patientin bzw. den Bewohner / die Bewohnerin betreuen. So werden die Betroffenen zu Entwicklern einer Lösung des ethischen Konflikts.
Die Gespräche sind vertraulich und werden anonymisiert dokumentiert. Das Ergebnis des Besprechungsprozesses zeigt die ethisch am besten begründbare Handlungsoption für diese Sitation. Dieses wird schriftlich fixiert und in der Krankenakte hinterlegt.