Zentrum für Gelenkchirurgie

Hüfte

unser zweitgrößtes Gelenk

Das Hüftgelenk ist das zweitgrößte Gelenk im menschlichen Körper und bildet den Übergang zwischen Becken und Oberschenkelknochen. Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk und ermöglicht so die Bewegung des Oberschenkels in alle Richtungen. Das Gelenk besteht aus der Hüftpfanne (Acetabulum), welche mit dem Hüftbein und dem Hüftkopf (Caput ossis femoris) verbunden ist und von der Pfanne nahezu umschlossen wird. Der Hüftkopf stellt gleichzeitig den Abschluss des Oberschenkelknochens (Femur) dar.

In der Hüfte befindet sich der kräftigste Bandapparat im ganzen Körper. Drei Bänder winden sich schraubenförmig um den Oberschenkelhalsknochen; ein weiteres liegt an der Innenfläche der Gelenkkapsel und umgibt die engste Stelle des Oberschenkelhalsknochens. Im inneren des Gelenks versorgt die Gelenkflüssigkeit den Knorpel mit Nähstoffen und bildet den Schmierstoff für das Hüftgelenk.

Hüftbeschwerden können viele unterschiedliche Ursachen haben. Neben einem altersbedingten Verschleiß (primäre Coxarthrose) sind auch angeborene Formveränderungen des Hüftgelenkes, rheumatische Erkrankungen, stoffwechselbedingte Durchblutungsstörungen, Entzündungen oder Stoffwechselerkrankungen mögliche Ursachen von Hüftbeschwerden. Des Weiteren können Unfälle, die zu Gelenkverletzungen führen, Auslöser von Hüftbeschwerden sein.

Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks ist in Deutschland eine der häufigsten Eingriffe in der Orthopädie. Die Aufgabe einer Hüftprothese ist das Ersetzen des Oberschenkelkopfs und der Hüftgelenkspfanne. Die Prothese ist dem natürlichen Gelenk nachempfunden. Je nach Ausprägung stehen heutzutage unterschiedliche Prothesen zur Verfügung, die es gestatten, möglichst viel natürliche Knochensubstanz zu erhalten und das Gelenk möglichst exakt zu rekonstruieren.

Grundsätzlich werden Metalle (in der Regel Titanlegierungen), moderne Kunststoffe und Keramik für orthopädische Zwecke bei künstlichen Hüftgelenken verwendet. Die gebräuchlichsten Kombinationen der Materialen sind heute Keramik-Keramik- und Keramik-Polyethylen-Gleitpaarungen (Hüftkopf aus Keramik /Pfanne aus Keramik oder Polyethylen).

Generell sollte man sich mit, oder gerade wegen der Hüftprothese bewegen. Regelmäßiger Sport kräftigt Muskeln und Bänder, die wiederum das künstliche Gelenk stabilisieren.
Welcher Sport betrieben werden sollte, ist von Patient zu Patient unterschiedlich: Sind Sie bereits vor der Operation ruckartigen und schnellem Sport nachgegangen, können Sie dies in einem gewissen Maße auch nach der Operation noch machen. Im Idealfall kennt der Körper die Abläufe noch. Eine komplett neue Sportart zu erlernen ist aber etwas schwieriger und kann für die neue Hüfte eine starke Belastung sein.


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