Geriatrische Klinik
Unsere Leistungen
Interdiziplinär und vernetztDas Arbeiten im interdisziplinären Team ist das wichtigste Prinzip unserer Arbeit (Handbuch zum Qualitätsmanagement der Rehabilitationsklinik). Interdisziplinäres Arbeiten bedeutet nicht nur, dass verschiedene Berufsgruppen in einem Haus arbeiten, sondern auch, dass ein Austausch innerhalb verschiedener Fachdisziplinen stattfindet. Dieser Austausch bildet uns ständig weiter und hilft uns, den Patienten möglichst umfassend gerecht zu werden.
Bei der Rehabilitation erkrankter Menschen sollten nicht nur die körperlichen Auswirkungen der Krankheit, sondern auch psychische und soziale Aspekte berücksichtigt werden.
Den Mittelpunkt unserer interdisziplinären Teamarbeit bildet die wöchentliche Team-Visite, an der Vertreter aller Abteilungen teilnehmen. Es werden Informationen zum aktuellen Befinden und zum Leistungsstand des Patienten zusammengetragen und realistische Rehabilitationsziele formuliert. Außerdem werden Möglichkeiten der ambulanten oder stationären Weiterversorgung des Patienten besprochen.
Auch in den Therapien selbst findet eine rege interdisziplinäre Zusammenarbeit statt. Es gibt einige Anwendungen, die von Vertretern unterschiedlicher Berufsgruppen gemeinsam angeboten werden. Hierbei ergänzen sich die verschiedenen therapeutischen Herangehensweisen besonders gut. Die Gruppe zur Sturzprävention leiten eine Ergotherapeutin und eine Physiotherapeutin Hand in Hand. Auch die Begleitung hilfsbedürftiger Patienten bei den Mahlzeiten wird von Pflegekräften, Logopädinnen und/oder Ergotherapeutinnen gemeinsam durchgeführt.
Jede Therapeutengruppe bietet für die anderen Abteilungen interne Fortbildungen zu ihrem Wissensgebiet an. Innerhalb des Rehateams werden im alltäglichen Kontakt zahlreiche Gespräche über Behandlungsinhalte geführt.
Jede Patientin / jeder Patient wird eingehend ärztlich untersucht und noch am Aufnahmetag dem Arzt / der Ärztin vorgestellt. Die Ärzt:innen erstellen einen individuellen Behandlungsplan, der im Verlauf des Aufenthaltes kontinuierlich angepasst wird. In der wöchentlichen Teamvisite werden die Fortschritte der Patient:innen besprochen, neue Therapieziele definiert und aufeinander abgestimmt. Sofern es von den Patient:innen gewünscht wird, findet bereits nach der ersten Behandlungswoche ein Angehörigengespräch statt, in dem häufig schon eine prognostische Abschätzung des Reha-Ergebnisses möglich ist. Bei unklaren Symptomen werden die erforderlichen diagnostischen Schritte unternommen, ggf. unter Einbeziehung der ärztlichen Fachkolleg:innen des Luisenhospitals.
Als Besonderheit unserer Rehaklinik werden alle technischen Untersuchungsmöglichkeiten der klinischen Neurophysiologie und der bildgebenden Schluckdiagnostik ausgeschöpft. Diese Methoden messen die Funktionen des Nervensystems und machen den Schluckvorgang sichtbar. Am Ende der Behandlung erhält jede Patientin / jeder Patient einen ausführlichen Bericht für den / die Hausärzt:in.
Von der Aufnahme bis zur Entlassung steht Ihnen rund um die Uhr eine große Gruppe von Pflegekräften zur Verfügung. Die therapeutisch-aktivierende Pflege will die körperliche, geistige, emotionale und soziale Fähigkeiten der Patient:innen fördern und erhalten. Die Pflege ist Bestandteil unseres interdisziplinären Therapiekonzepts, bei dem sich Pflegekräfte und Therapeut:innen unter ärztlicher Leitung über das gemeinsame Vorgehen abstimmen.
Mit der Aufnahme erfolgt die Pflegeanamnese, die Fähigkeiten und Defizite der Patient:innen aufzeigt. Die individuelle Pflegeplanung zielt auf einen Ausgleich gesundheitlicher Defizite ab und steuert, wie die Pflegekräfte vorhandene Fähigkeiten der Patient:innen erhalten und verbessern können. Mit unserem pflegerischen Entlassungsmanagement tragen wir dazu bei, dass Sie bzw. Ihre Angehörigen gut auf die Zeit nach der Entlassung vorbereitet sind. Durch ein früh einsetzendes systematisches Assessment (Barthel-Index) und durch eine abschließende Evaluation gewährleistet die Pflegefachkraft eine kontinuierliche Versorgung. Schließlich bedarf gerade die aktivierende und rehabilitative Pflege unserer teils schwer betroffenen Patient:innen – neben aller fachlich-pflegerischen Kompetenz – auch Geduld und Herzenswärme aller Beteiligten.
Wer sind wir?
Das Team der Physiotherapie besteht aus 13 examinierten Therapeut:innen und einer Diplom-Sportwissenschaftlerin, die ihre vielseitigen fachlichen Qualifikationen durch interne und externe Fortbildungen auf dem aktuellen Wissenstand halten. Wir bieten physiotherapeutische Behandlung in stationärer und teilstationärer Form an. Darüber hinaus ist auch eine Behandlung in ambulanter Form nach Verordnung der Hausärztin / des Hausarztes möglich.
Woran arbeiten wir?
Die Folgen eines Schlaganfalls oder eines Schenkelhalsbruches können das Leben und den Alltag von Patient:innen und ihren Angehörigen einschneidend verändern. Ziel der Physiotherapie in der Geriatrie ist der Erhalt bzw. das Wiedererlangen der größtmöglichen individuellen Selbständigkeit. Unsere Behandlung soll Schmerzen und Bewegungseinschränkungen reduzieren, vorhandene Ressourcen fördern und unbeschwertes Bewegen im Alltag trainieren. Im Falle irreversibler Funktionsstörungen sind Kompensationsmöglichkeiten zu schaffen. Die Physiotherapie nutzt primär die manuellen Fertigkeiten der Therapeutin / des Therapeuten, gegebenenfalls ergänzt durch natürliche physikalische Reize wie Wärme, Kälte und Druck. Die Behandlungen sind stets an die anatomischen, physiologischen und kognitiven Gegebenheiten der Patient:innen angepasst.
Unsere Leistungen:
- Diagnostik
- Einzeltherapie
- Gruppentherapie im Bewegungsbad
- Gruppengymnastik
- Sturzprophylaxe-Gruppe
- Rollator-Gruppe
- Hilfsmittelberatung und -versorgung
- Angehörigenberatung und -anleitung
- Gerätetraining
- Isokinetik
- Ausdauertraining (Ergometer, Motomed, Laufband und Handkurbel)
- Mobilisation/Lagerung
Wer sind wir?
Unser ergotherapeutisches Team besteht aus acht examinierten Therapeut:innen. Eine ergotherapeutische Behandlung wird bei uns in stationärer und teilstationärer Form (Tagesklinik) angeboten. Darüber hinaus ist auch eine ambulante Behandlung nach einer Verordnung durch den behandelnden Arzt / Ärztin oder Neurolog:in möglich.
Woran arbeiten wir?
Unser Hauptziel ist, durch das Wiedererlangen von Handlungsfähigkeit die größtmögliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit von anderen Personen zu erreichen. Wir wollen Abhängigkeit und Isolation vermeiden, indem wir versuchen, Patient:innen – auch im Alter – eine bestmögliche Integration in die häusliche Umgebung zu gewährleisten und somit die individuelle Lebensqualität zu erhalten.
Unsere Leistungen:
- Sensomotorisch-Funktionelle Therapie
- Spiegeltherapie
- ADL-Training
- I-ADL-Training
- Hilfsmittelberatung und -versorgung
- Angehörigenberatung und -anleitung
- Frühstücksgruppe
- Hüftinformationsgruppe
- Sturzprophylaxe-Gruppe
- Rollator-Gruppe
- Armtrainingsgruppe
- Nachmittagstreff und Aktivitätengruppe
- Testung von Neuropsychologischen Störungen und deren Behandlung
Was ist Logopädie?
In der logopädischen Abteilung behandeln wir Kommunikationsstörungen im weiteren Sinne sowie Störungen des Schluckens und Lähmungen der Gesichtsmuskulatur. Dies betrifft in der geriatrischen Rehabilitation meist Patient:innen mit neurologischen Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, M. Parkinson, etc.). Funktionsstörungen in diesen Bereichen können zu erheblichen Folgen im Alltag führen.
Woran arbeiten wir?
In der Behandlung von Kommunikationsstörungen fördern wir alle kommunikativen Möglichkeiten der Patient:innen. Das Ziel der Therapie besteht darin, dass sich der Betroffene möglichst selbstständig mitteilen und am Alltagsgeschehen teilnehmen kann. Ein sozialer Rückzug soll vermieden werden. Dazu beraten wir gerne auch Angehörige und beziehen sie in die Therapie mit ein. Bei Schluckstörungen unterstützen wir Patient:innen sowohl in Einzeltherapien als auch bei den Mahlzeiten.
Die Kostform wird regelmäßig an die Leistungen der Patient:innen angepasst. Hierbei soll eine ausreichende Nahrungsaufnahme erreicht und die Lunge vor Eindringen von Nahrung geschützt werden. In der Therapie werden die Funktionen trainiert, die für ein sicheres Schlucken benötigt werden.
Eine logopädische Behandlung wird in stationärer und teilstationärer Form (Tagesklinik) angeboten. Darüber hinaus ist auch eine Behandlung in ambulanter Form nach Verordnung des Hausarztes / der Hausärztin möglich. Unser logopädisches Team besteht derzeit aus vier Logopädinnen.
Leistungsangebot der Logopädinnen:
- Klinische Diagnostik bei Sprech-, Sprach-, Stimm- und Schluckstörungen
- Instrumentelle Diagnostik in Zusammenarbeit mit Ärzten (Schluckendoskopie, Videofluoroskopie)
- Einzeltherapie bei Sprech-, Sprach-, Stimm- und Schluckstörungen
- Gruppentherapie
- Dysarthriegruppe, Aphasiegruppe
- Therapeutische Essensbegleitung
- Angehörigenberatung
- Vermittlung weiterführender ambulanter Therapie
Die physikalische Therapie fasst medizinische Behandlungsformen zusammen, die auf physikalischen Methoden beruhen. Hauptindikation für die Anwendung physikalischer Therapiemaßnahmen sind Schmerzzustände, Verspannungen und Funktionseinschränkungen aufgrund von Überlastung oder infolge degenerativer Prozesse sowie einiger Hauterkrankungen.
Therapieformen in der physikalischen Therapie:
- Medizinische Massagen
- Fangopackungen
- Lymphdrainage
- Heißluft
- Colonmassage
- Vibrax
- Unterwassermassage
- Medizinische Teil- und Vollbäder/O2-Bad
- Inhalation
- Elektrotherapie und Ultraschall
Wurde bei Ihnen oder einem Angehörigen eine Erkrankung des Gehirns festgestellt? Dann werden Sie mit Recht beunruhigt sein und sich fragen, welche Folgen damit verbunden sind und was man dagegen tun kann. Viele Ihrer Fragen wird der Neuropsychologe beantworten können.
Was ist Neuropsychologie?
Die Neuropsychologie beschäftigt sich mit dem Verhalten und Erleben von Patienten mit erworbener Hirnschädigung.
Was kann sich durch eine Erkrankung des Gehirns verändern?
Je nach Art der Grunderkrankung können neuropsychologische Funktionsstörungen auftreten, z. B. Defizite in der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung, der gedanklichen Verarbeitung und beim Gedächtnis. Desweiteren können Veränderungen beim Antrieb, der Impulskontrolle und dem seelisches Befinden auftreten.
Die Folgen neuropsychologischer Störungen können das Leben der Patienten und ihrer Angehörigen im Alltag einschneidend verändern. Sie beeinflussen in hohem Maße, wie gut der Ausgleich senso-motorischer Einschränkung im Einzelfall gelingt.
Was geschieht bei der Neuropsychologischen Therapie?
Ziel der neuropsychologischen Therapie ist, die Voraussetzungen für die Überwindung der Krankheitsfolgen zu verbessern. Vorrangig streben wir an, die betroffenen Funktion wiederherzustellen, alternativ überlegen wir uns Strategien zum Ausgleich der Funktionseinschränkung. Die Therapie gilt als abgeschlossen, wenn der Patient realistische Ziele akzeptiert hat und diese durch eigene Initiative erreichen kann.
Aufgaben und Tätigkeitsfeld
Zu den Aufgaben des klinischen Neuropsychologen gehören:
- die Untersuchung von Art und Ausmaß neuropsychologischer Funktionseinschränkungen und deren Folgen im Alltag
- die Durchführung neuropsychologischer Therapie
Dabei werden die seelische Befindlichkeit, die Wahrnehmung und Bewältigung von Krankheitsfolgen, die individuelle Zielsetzung und die Unterstützung aus dem Umfeld berücksichtigt.
Das Tätigkeitsfeld des klinischen Neuropsychologen liegt
- vorwiegend in neurologischen oder psychiatrischen rehabilitativen Einrichtungen
- seltener in der freien psychologischen Praxis
Das Arbeiten im interdisziplinären Team ist das wichtigste Prinzip unserer Tätigkeit (Handbuch zum Qualitätsmanagement der Rehabilitationsklinik). Interdisziplinäres Arbeiten bedeutet nicht, dass verschiedene Berufsgruppen in einem Haus arbeiten, sondern dass ein Austausch innerhalb verschiedener Fachdisziplinen stattfindet. Bei der Rehabilitation erkrankter Menschen werden sowohl die körperlichen Auswirkungen der Krankheit als auch die psychischen und sozialen Aspekte berücksichtigt.
Den Mittelpunkt unserer interdisziplinären Teamarbeit bildet die wöchentliche Teamvisite, an der Vertreter:innen aller Abteilungen teilnehmen. Es werden Informationen zum aktuellen Befinden und zum Leistungsstand des Patienten zusammengetragen und realistische Rehabilitationsziele formuliert. Außerdem werden Möglichkeiten der ambulanten oder stationären Weiterversorgung der Patient:innen besprochen.