Gefäßchirurgie
Shuntchirurgie
GefäßkurzschlüsseUnter Shunts versteht man sogenannte Gefäßkurzschlüsse zwischen Arterien und Venen. Sie werden bei nierenkranken Patienten, die regelmäßig eine Blutreinigung (Dialyse) benötigen, angelegt.
Ein Shunt wird am Arm unter die Haut gelegt, der das Punktieren (Anstechen) während der Dialyse erleichtert.
Unser Leistungsspektrum umfasst den gesamten Bereich der Shuntchirurgie (Erstanlagen eines Shuntes sowie Revisionsoperationen, Katheteranlagen, Aufdehnungen von Engstellen mittels Ballonkatheter (Shunt-Angioplastie) und Notfalloperationen). Unsere Klinik verfügt über eine Shuntsprechstunde, in welcher Untersuchungen vor und nach Operationen durchgeführt werden, und über einen 24-stündigen gefäßchirurgischen Bereitschaftsdienst, so dass Notfälle jederzeit behandelt werden können. Sämtliche Untersuchungen und Eingriffe werden in enger Zusammenarbeit mit den kooperierenden Dialysepraxen, der Anästhesie, der Radiologie und der Medizinischen Klinik unseres Hauses abgestimmt.
Dialyseshunt
Menschen mit einer eingeschränkten Nierenfunktion benötigen regelmäßig eine Hämodialyse (Blutwäsche). Für dieses Verfahren ist ein geeigneter Gefäßzugang (Shunt) erforderlich, der den ausreichenden Blutfluss sicherstellt.
Der sogenannte Dialyseshunt ist eine künstlich angelegte Verbindung zwischen Schlagader und Vene (arterio-venöse Fistel, AV-Fistel), wobei sich die Vene innerhalb von 6-12 Wochen soweit aufdehnt, damit sie für die Dialyse angestochen werden kann. Der Shunt wird möglichst weit peripher in der Nähe des Handgelenkes (Ciminofistel) oder auf Höhe der Ellenbeuge (z.B. Graczfistel) am Arm angelegt. Zuvor ist eine Ultraschalluntersuchung (Duplexsonographie) der Gefäße erforderlich, um die geeignete Platzierung des Shuntes festlegen zu können.
Weitere Möglichkeiten
Sind keine geeigneten Venen und/ oder Arterien vorhanden, ist in Ausnahmefällen die Anlage eines Kunststoffshunts (PTFE-Shunt) erforderlich. Dieser PTFE-Shunt liegt unmittelbar unter der Haut, verbindet eine Arterie mit einer Vene und kann direkt angestochen werden.
Weiterhin können Kathetersysteme über die obere Hohlvene eingebracht werden, die zum Schutz vor Infektionen unter der Haut tunneliert und zwischen Schlüsselbein und Brust ausgeleitet werden.