Für die Verbesserung der Gesundheits- und Pflegeversorgung ist die Digitalisierung essenziell. Unter geeigneten Rahmenbedingungen ermöglicht sie eine höhere Qualität in Bereichen wie Prävention, Diagnostik, medizinischer und pflegerischer Versorgung sowie Therapie und Betreuung. Zudem ermöglicht sie eine flexiblere zeitliche und geografische Verfügbarkeit der Gesundheits- und Pflegeleistungen, wodurch das medizinische und pflegerische Personal im Alltag entlastet wird.

Im Rahmen des Krankenhaus-Zukunfts-Gesetzes (KHZG) planen Bund und Länder beträchtliche Investitionen zur Förderung der Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern, um diese für aktuelle und zukünftige Versorgungsprozesse auf lokaler sowie intersektoraler Ebene zu stärken. Auch dem Luisenhospital wurden Fördermittel im Rahmen des KHZG bewilligt, und derzeit werden viele Maßnahmen zur Umsetzung vorangetrieben.

Die vier Handlungsfelder ‚digitale Infrastruktur‘, ‚Telemedizin, Sensorik, Robotik‘, ‚Digitalisierung medizinischer Leistungsstellen‘ und ‚Vernetzung und Interoperabilität‘ werden als ausgewählte Förderschwerpunkte betrachtet und sind auch im Luisenhospital von besonderer Bedeutung. Die Fördermittel zielen darauf ab, künftige Versorgungsprozesse zu optimieren und zu sichern. Dazu gehören der Ausbau der digitalen Infrastruktur, die elektronische Dokumentation von Leistungen, die Digitalisierung des Medikationsmanagements, die Verbesserung telemedizinischer Netzwerkstrukturen, die Schaffung zukunftssicherer Notfallkapazitäten sowie Investitionen in die IT- und Cybersicherheit.

Visitenwagen

Eines der jüngsten Projekte ist die digitale Dokumentation und Visite. Neu angeschaffte IT-Visitenwagen ermöglichen Ärztinnen und Ärzten jederzeit Zugriff auf alle Patienteninformationen und Pflegekräften eine Leistungsdokumentation direkt am Patientenbett. Dies führt zu einer gesteigerten Effektivität und Qualität der Versorgung: Durch effiziente digitale Prozesse und Werkzeuge wird das Krankenhauspersonal in seiner täglichen Arbeit unterstützt und insbesondere von Dokumentations- und Nachweisverpflichtungen entlastet, wodurch die Prozessqualität verbessert wird. Dadurch gewinnt das Krankenhauspersonal mehr Zeit für wesentliche Aufgaben, insbesondere mehr „Zeit am Patienten“. Langfristig wird das Luisenhospital auch für Fachkräfte attraktiver, da ihnen einfache Routineaufgaben erleichtert oder abgenommen werden.

Die Anbindung an das E-Rezept, die ePA für alle, gestiegene Sicherheitsanforderungen, Fristen aus den KHZG-IT-Projekten – der Digitalisierungsdruck für Kliniken ist groß, bietet aber auch die Chance, die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung aktiv mitzugestalten.